Erdulde das Unbeständige

Erdulde das Unbeständige (I.14.-I.16), BhG, R. Prime, G. von Arx, Hans-Nietsch Verlag

 

"Glück und Leid kommen und gehen

wie Winter und Sommer. Sie entstehen durch Sinneswahrnehmung. Du musst lernen, sie zu erdulden, ohne dich verwirren zu lassen.

 

Wer in Glück und Leid ausgeglichen ist und in beidem ruhig bleibt, erlangt ewiges Leben.

 

Das Unechte hat keine bestehende Existenz; das Echte aber existiert immer und wandelt sich nicht. Diese Schlüsse ziehen jene weisen Seher, die die Natur von beidem studiert haben. "

 

Kommentar:

In diesen drei Versen geht es um das Üben von Gelassenheit und Gleichmut. Dadurch finden wir unseren inneren Frieden.

Als Menschen sind wir Wesen mit fünf Sinnen, mit denen wir uns in unserer Umwelt zurechtfinden: Hören, Sehen, Tasten, Schmecken und Riechen. Überlege dir in verschiedenen Momenten was du machst und dann wird dir bewusst, dass du nur mit diesen fünf Sinnen wahrnehmen kannst, was um dich geschieht. Wenn du im Raum gehst, dann orientierst du dich mit deinen Augen. Sprichst du mit jemanden, dann hörst du mit deinen Ohren. Begehst du eine Handlung, brauchst du deinen Tastsinn. Nimmst du Nahrung zu dir, riechst und schmeckst du das Essen. Diese Sinne sind die Fühler in die Aussenwelt und gleichzeitig die Eingänge zu deinem Denkapparat (manas), wo alle Informationen gefiltert und sortiert werden. In sekundenschnelle kommt die nächste Instanz (ahamkara) ins Spiel, die uns dazu bringt ein Urteil über diese Information abzugeben. Wir teilen ein in gut und schlecht, rendiert, rendiert nicht, gefällt mir, gefällt mir nicht, will ich, will ich nicht usw. Wir funktionieren so als Super-Computer, der uns in vielen Angelegenheiten auch sehr nützlich sein kann im Leben. Aber es gibt noch eine höhere Vernunft (buddhi), die noch etwas zu sagen hat und sich immer wieder einspeist. Durch sie können wir Entscheide fällen, die unvoreingenommen und nicht rational sind. Sie sind nicht egozentriert und entstehen nahe an unserer wahren Seins-Qualität. Vielleicht könnte man hier das Bauchgefühl ansiedeln, das zu einem Entscheid führt. Es sind die Entscheide, die wir nicht genau begründen können und uns auch nicht logisch erscheinen. Hier sind wir am Schluss der Wahrnehmungskette von aussen nach innen. Wenn wir mit der Hilfe von der höheren Instanz begriffen haben, dass wir nur wegen der Möglichkeit der Wahrnehmung nach aussen überhaupt an die Aussenwelt gebunden sind, dann sind wir frei (Samkhya, Erkenntnislehre). Wichtig zu verstehen ist, dass durch die Wahrnehmung in der Welt Gefühle entstehen. Durch dieses Gefühl entsteht ein Wunsch oder eine Ablehnung gegenüber einer Angelegenheit: eben dieses "will" oder "will nicht". Dadurch erleben wir Freud oder Leid. Der Buddhismus geht mit seinem Lebensrad genau auf diese Kette (des bedingten Entstehens) ein. Er sagt, dass wir uns dann befreien können, wenn wir den Wunsch oder die Ablehnung an eine Sache nicht entstehen lassen.

Was hilft uns nun, um Ruhe zu finden in uns? Die Antwort geben die drei Verse. Du musst lernen, das Unbeständige zu erdulden. Und das ist alles, was wir wahrnehmen können. Sei es nun Leid oder Gück, wir müssen lernen, damit umzugehen. Die Schriften des Yoga helfen uns, weil sie sagen, dass unsere Erscheinung als Menschen auf Erden nicht die ganze Wahrheit ist. Sie sagen, dass wir in Wahrheit das "Echte" sind, das unberührbar, ewig und unverletzlich ist. Damit wir das verstehen lernen, sollen wir achtsam sein in unserem Tun, sowohl in unserem Körper als auch in unserem Geist. Dadurch gelangen wir zu Gelassenheit und Gleichmut gegenüber unserer Aussenwelt. Es geht hier weder um eine Resignation vor dem weltlichen Leben noch um ein Vernachlässigen von alltäglichen Pflichten. Es geht um eine tiefere Erkenntnis unseres Seins.

 

Hatha Yoga ist die Praxis zur Theorie, er will mit dem Körper zum Ziel gelangen. Und zwar indem wir aufmerksam asana praktizieren und mit dem Geist konzentriert bleiben. Der Hatha Yoga ist das Mittel zum Zweck. Wenn wir immer mehr zur Ruhe kommen, unsere Aufmerksamkeit von aussen nach innen lenken, dann lernen wir, uns selber zu verstehen. Wir lernen, uns nicht mehr von den unendlch vielen Dingen, die wir am Tag erleben, überrumpeln zu lassen und unsere Energie darin zu verlieren. Sondern die Energie in uns zu sammeln und dann zu spüren. Vielleicht  werden wir uns dann eines Tages bewusst. Und das ist wortwörtlich gemeint. Wenn wir uns selber bewusst werden, dann sind wir für einen Bruchteil einer Sekunde uns selbst: unseren wahren Kern, eine unendliche, unwandelbare, wundervolle Energie voller Liebe.

Namaste, Karin

 

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